Die Währungsreform von 1948 gilt positiv als das wohl markanteste Ereignis in der direkten deutschen Nachkriegszeit. Genau vor 70 Jahren, am 20. Juni 1948, fand der Währungsumtausch statt, der von vielen als der Startschuss für das Wirtschaftswunder gesehen wird. Zunächst konnten nur 40 der neuen "D-Mark" gegen die alte Reichsmark umgetauscht werden. Sonstige Sparguthaben wurden nur 10:1 umgerechnet, viele kleine Privatvermögen blieben daher auf der Strecke.
Der Schwarzmarkt und seine "Zigaretten-Währung" verschwinden spurlos und plötzlich sind die Schaufenster der Geschäfte mit zum Teil vorher gehorteten Waren prall gefüllt.
Mit der Einführung der Deutschen Mark wird auch die Rationierung der Güter des täglichen Bedarfs aufgehoben. Ludwig Ehrhard verkündet: "Der einzige Bezugsschein ist jetzt die Deutsche Mark". Verbunden mit der Währungsreform als dem wichtigsten Schritt zur sozialen Marktwirtschaft sind jedoch auch eine rapide Preiserhöhung und ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Wie erlebten die Menschen diesen tiefen Einschnitt in ihren Alltag? Wer profitierte von dem Umtausch? Diesen und einigen anderen Fragen möchten wir an diesem Abend nachgehen. Wie immer sind Zeitzeugen und Interessierte herzlich eingeladen, ihre Erinnerungen und Meinungen einzubringen.